Die Wasserballer der SG RSV/LTV mussten nach einem Pokalspiel und drei durchgeführten Meisterschaftsspielen die Mannschaft vom Spielbetrieb der Rhein-Wupper-Liga 2023 zurückziehen.

War die Situation bei der Meldung der Mannschaft im Oktober des vergangenen Jahres bekanntermaßen schon angespannt, so hat sie sich zu Jahresbeginn drastisch zum Negativen verändert. 

Für die laufende Spielzeit standen ursprünglich 15 Spieler zur Verfügung. Diese Kadergröße ist grundsätzlich für einen Spielbetrieb einer Mannschaft mehr als ausreichend.

Auf Grund des recht hohen Altersschnitts der SG-Spieler waren berufs- und gesundheitsbedingte Ausfälle und in der jüngeren Vergangenheit immer schon überdurchschnittlich hoch. Die aktuelle Entwicklung bis Mitte Februar war jedoch desaströs und nicht zu erwarten. Von dem 15er-Kader fielen 6 Spieler durch längere Krankheiten (R. Conrad, S. Görke, J. Wöhler) und berufliche Gründe (M. Stiebing, P. Hungerbach, Dr. S. Rehbold) voraussichtlich bis zum Saisonende im Juni oder länger aus.

Da sich beim verbleibenden Rest der 9 Spieler im Februar noch ein Erkältungsvirus breit machte, mussten die Spiele am 24.2. und 4.3. abgesagt werden.

Da eine Verbesserung der Situation im nächsten Vierteljahr nicht absehbar war, entschloss sich die Mannschaftsleitung für einen kompletten Saisonrückzug.

Die Mannschaft trainiert weiterhin mit den verbliebenen Spielern im Stadtparkbad.

Nach den Sommerferien muss die Situation dann neu bewertet werden.

Sollte dann im Herbst die Entscheidung getroffen werden, dass keine Mannschaft mehr gemeldet werden kann, werden wohl nach mehr als 70 Jahren Wasserball in Remscheid die Lichter ausgehen.

Zum Auftakt der neuen Wasserballsaison mussten die Wasserballer der SG RSV/LTV im Stadtparkbad gegen einen übermächtigen Gegner, Bayer Uerdingen III antreten.

Auf Remscheider Seite hatte man sich vor Spielbeginn bereits wenig Siegchancen eingeräumt. Umso erfreulicher, dass die SG am Ende bei der 18:11 Niederlage über weite Strecken des Spiels gut mithalten konnte und beispielsweise das letzte Spielviertel einzeln betrachtet mit 6:5 für sich entscheiden konnte.

Auf allen Positionen mit ehemaligen Bundesligaspielern besetzt, drehten die Uerdinger zu Beginn des Spiels mächtig auf.

Nachdem die Remscheider, kurioser Weise mit 1:0 in Führung gehen konnte drehte der Gegner mächtig auf und ging bis Mitte des 2.Viertels mit 5:1 in Führung.

 

Bis ins 3.Viertel konnte die SG den Rückstand beim Zwischenstand von 5:8 Toren im Rahmen halten.

Doch nun folgte eine schwächere Remscheider Phase. Sehr häufig wurde man vom schnellen Gegner ausgekontert. Die Folge war ein deutlicher 5:15 Rückstand.

Es spricht für die gute Moral der Remscheider Mannschaft, dass sie sich ins Spiel zurückkämpfte und das Ergebnis auf 11:18 Toren erträglich gestalten konnte.

Der verdiente Sieg der Uerdinger war jedoch zu keiner Zeit gefährdet.

 

Es spielten und trafen für die SG RSV/LTV: U.Kotthaus, P.Hungerbach(1), R.Küpper(3), K.Röser(5), F.Hesse, Ma.Backes(2), Ch.Emde, R.Conrad, Dr.F.Nolzen, A.Wings

 

 

In den vergangenen Mittwoch mussten die Wasserballer der SG RSV/LTV ihr zweites Freiwasserspiel auswärts in Folge bestreiten. Nach dem 10:9 Sieg im Neuenhofer Bad konnten die SG im Eigenbad der Wasserfreunde Wuppertal einen unerwarteten 15:13 Erfolg feiern.
Vor dem Spiel war die Hoffnung der Remscheider auf dem Tiefpunkt. Durch kurzfristige Absagen mussten sie wiedermal mit einer Rumpfmannschaft antreten. Wie man das Spiel mit sechs Feldspielern und zwei Torhütern durchhalten sollte, blieb eine unbeantwortete Herausforderung.
In Anbetracht dieser Vorzeichen begann die SG das Spiel sehr verhalten und taktisch diszipliniert.
Durch kluges Spiel und sehr effektiver Angriffe führte Remscheid völlig überraschend nach dem 1.Viertel mit 5:2 Toren. Noch war die SG nur bedacht, das Spiel einigermaßen gut zu überstehen.
Das Spiel dauerte noch lange; der Gegner war zahlenmäßig viel besser besetzt.
Im 2.Viertel drehte die SG Wuppertaler/Solingen erwartungsgemäß auf und drehte das Spiel.
Kurz vor der Halbzeit führten sie mit 8:6 Toren.
Wichtig der Anschlusstreffer zum 8:7 durch Patrik Hungerbach kurz vor dem Seitenwechsel.
Unerklärlicherweise änderte die Bergische SG ihre erfolgreiche Taktik des 2.Viertel.
Der Remscheider Center wurde nicht mehr doppelt gedeckt. Die SG konnte ihr gewohntes und erfolgsversprechendes Angriffsspiel wieder aufleben lassen.
Nach fünf Toren in Folge führte Remscheid nun mit 8:11. Mit einem 13:10 Vorsprung für die SG begann das Schlussviertel.
Waren die Remscheider bisher nur auf Ergebniskontrolle fixiert, so witterten sie jetzt Siegchancen.
Doch wie erwartet schwanden den SG-Spieler langsam die Kräfte.
Mussten doch alle Feldspieler über volle Spielzeit gehen. Nur Torhüter Kotthaus konnte einige Spieler, die Krämpfe im kalten Freiwasser bekamen, kurzeitig ersetzen.
Der Bergische Konkurrent aus Wuppertal/Solingen schaffte fünf Minuten vor Spielende den 13:13 Ausgleich. Der aufopfernde Kampf der SG schien am Ende nicht belohnt zu werden.
In der Drangfase des Gegners gelang Markus Backes mit seinem sechsten Treffer völlig überraschend wieder die 14:13 Führung.
Die Nachbarstädter griffen in der Schlussphase nun aggressiv und sehr hektisch an.
Als sie in Überzahl wiedermal überhasten den Ballbesitz verloren, konnte im direkten Konter
Marc Stiebing freistehend den 15:13 Siegtreffer markieren.
Diesen Vorsprung sicherte die SG RSV/LTV bis zum Spielende.
Groß war die Freude auf Remscheider Seite über einen nicht erwarteten Auswärtsieg.

SG RSV/LTV in den drei Spielen:
Udo Kotthaus, Patrick Hungerbach (2), Rüdiger Küpper (4), Marc Stiebing (2), Marcus Backes (6), Rainer Conrath, Dr. Ferdi Nolzen (1), Andreas Wings,

Nach zwei Jahren Corona bedingter Pause fand am vergangenen Samstag das langjährige traditionelle Treffen der LTV-Wasserballer im Restaurant Neuenhof-Kockenberg in Lüttringhausen wieder statt.
Bei bestem Wetter trafen sich viele ehemalige und heute noch aktive Wasserballer und verbrachten gemeinsam einen unvergessenen Abend.
Selbst für die Kameraden der ersten Remscheider Wasserballgeneration, heute Ü80, war die Teilnahme selbstverständlich.
Stellvertretend für alle anderen soll hier Gustav Heider genannt werden, der seinerzeit das LTV-Tor spektakulär hütete und gleichzeitig noch im Verein Handball spielte.
Auch der 83-jährige Emil Plesnic, der später als hochangesehener Bundesligatrainer erfolgreich in Wuppertal, Köln und Bochum tätig war, nimmt regelmäßig an diesem Treffen teil.
Lebhaft wurde über viele Anekdoten der Vergangenheit gesprochen, gemeinsame Erlebnisse kamen wieder in Erinnerung. Bei manchem Bier und gutem Essen verging der Abend wie im Fluge.

Bei dieser ursprünglichen LTV-Veranstaltung sind seit Längerem auch die Wasserballer vom RSV Stammgäste.
Bekannter Weise spielen der LTV und RSV seit 2002 als Startgemeinschaft aktiv in der Rhein Wupper Liga gemeinsam Wasserball. Auch das ein kleines Jubiläum.
Alte Vereinsrivalitäten gehören schon lange der Vergangenheit an. Zu klein ist die Wasserballfamilie geworden. In den 70-ziger Jahren spielten in Remscheid neben dem LTV und dem RSV noch die Waspo und der LSV aktiv Wasserball und nahmen jeweils mit 2-3 Mannschaften an den Meisterschaften teil. Ein allgemeines Bild im Wasserball, auch bei unseren Bergischen Nachbarn.
In der ehemaligen Hochburg Wuppertal spielten zu der Zeit noch sieben Vereine aktiv Wasserball.
Heute müssen die Wasserfreunde mit dem SC Solingen eine SG bilden, um leistungsbezogenen Wasserball zu spielen.
Möglicherweise ist diese schöne Sportart in unserer heutigen Zeit zu hart, zu kampfbetont und zu trainingsaufwendig.

In den vergangenen Jahren sind die Remscheider Wasserballer im Velberter Stehbecken immer gut zurechtgekommen. Waren die Verhältnisse des einseitigen Stehens aus der alten Remscheider Freiheitstraße noch bei vielen Akteuren bekannt.
Anders am vergangenen Samstag. Hier mussten sich die SG-Wasserballer mit einer 16:13 Niederlage abfinden.
Taktisch besteht ein Spiel in einer solchen Halle aus zwei separaten Spielen.
In den zwei Anfangsviertel spielte die SG im Angriff ins flache Wasser, aufs vergrößerte Tor.
Hier ist das übliche Spiel, mit Anspiel eines Centerstürmers nicht möglich. Tore müssen fast ausschließlich aus dem Rückraum erzielt werden. Ziel ist es, das Spiel möglichst ausgeglichen zu halten, um in den zwei Schlussviertel beim „normalen“ Spiel ins tiefe Wasser den Sieg einzufahren.
Der erste Teil des Planes gelang der SG noch recht gut. Bis kurz vor Ende des zweiten Viertels stand es noch 5:5 Unentschieden. Leider gelang Velbert in der Schlussphase noch zwei schnelle Tore zum 7:5 Zwischenstand.
Schnell konnte die SG durch zwei Tore zum 7:7 ausgleichen. Die Taktik schien aufzugehen.
Doch am heutigen Tage agierten die Remscheider in der Abwehr im flachen Wasser sehr unglücklich.
Zu häufig wurden „Stehfehler“ der SG mit Wasserverweisen und Strafwürfen geahndet.
Im Angriff erlaubte sich die SG zusätzlich ungewöhnlich viele Abspielfehler.
In der Folge kippte das Spiel zu Gunsten von Velbert, die nach einem Spielstand von 9:9 nach vier Toren in Folge mit 13:9 in Führung gingen.
Die Remscheidern Wasserballer kämpften sich zurück. Mehrfach konnte der Rückstand auf ein und zwei Tore verkürzt werden. Das Spielverlauf war jetzt ausgeglichen, die SG witterte noch eine Chance.
Leider erhielten In der Schlussphase Kapitän Rüdiger Küpper und Karsten Röser jeweils ihren dritten persönlichen Fehler, was Spielausschluss bedeutete. Der Remscheider Widerstand war gebrochen.
Die 16:13 Niederlage war nicht mehr zu verhindern.

 

 SG RSV/LTV:

Udo Kotthaus, Fritz Hesse (1), Rüdiger Küpper (4), Karsten Röser (3), Bodo Gyoroy (2),Markus Backes (2), Christoph Emde (1), Rainer Conrath, Dr. Ferdi Nolzen, Andreas Wings